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Christina Rüter

Ein Mineralwasser wagt sich ins Cola-Terrain

Wie weit ist es sinnvoll und glaubwürdig eine Marke auszudehnen?




„Entdecke unsere dunkle Seite“: Gerolsteiner Brunnen dehnt ihre Marke in das Cola Segment aus.


Gerolsteiner Mineralwasser: Ein NATURPRODUKT “ursprünglich REIN und UNVERFÄLSCHT” sagt die Markenpositionierung und führt Cola ein.



Wenn wir an Mineralwasser denken, assoziieren wir 


👉 Gesundheit und Wohlbefinden

👉 Natürlichkeit 

👉 Reinheit

👉 Kraft und Wellness. 



Wenn wir an Cola denken, assoziieren wir


👉 Aufmunterung und Energie

👉 Süße und Geschmack

👉 Freizeit und Genuss

👉 Jugend und Kultur



Inwieweit dehnt man erfolgreich einen Markenkern in zusätzliche Marktfelder?


Gerolsteiner ist ein erfolgreiches Mineralwasser Unternehmen:


👍 Im Jahr 2023 konnte die Marktführerschaft im Segment der Markenmineralwässer auf 10,2 % Marktanteil ausgebaut werden.


👍 Umsatzsteigerung bei Mineralwasser und Erfrischungsgetränken um 5,8 % auf 336 Mio. Euro.


👍 Die Markenstrategie beinhaltet einen Fokus auf die Erweiterung der Reichweite bei jüngeren Zielgruppen (bis 29 Jahre) mit einem Anstieg um 36,5 % seit 2019.


👍 Das Cola-Segment wächst laut Nielsen Handelspanel im Absatz mit +2,4 %, der Umsatz stieg um 10,2 %. 


Insofern kann man verstehen, dass Gerolsteiner Interesse hat den Wachstumskurs auch mit dem Cola-Segment zu stärken. 



Die durchgeführte Marktforschung hat folgendes ergeben bzgl. der Cola-Einführung*:


👉 Gerolsteiner Cola und Cola-Mix haben in einer Geschmacksmarktforschung bei einem Blindtest gegen Mitbewerber bestanden.


👉 Besonders gelobt für: „richtige Cola-Note“, „angenehm herb“, „erfrischend“, „hochwertiger Geschmack“.


👉 Verbraucher sehen gute Markenpassung; Kaufinteresse zwischen 70-88%, über Benchmark für Neuprodukte.



Wir wissen alle, dass Marktforschung nicht immer Recht hat. 


Inwieweit passen die Markenwerte und - assoziationen von Gerolsteiner zu Cola? 


Die Markenwerte “rein, unverfälscht, natürlich” wohl offensichtlich nicht für das Lifestyle getriebene Cola-Segment. 


Eine kognitive Dissonanz beim Verbraucher kann so erzeugt werden und das Markenbild schwächen. 


☝ Dazu kommt, dass der Cola Markt von Giganten dominiert wird. Der Markteintritt hier ist also, wenn man es ernst meint, eine große Herausforderung. fritz-kulturgüter GmbH hat das erfolgreich hinbekommen, wenn auch sie immer noch einen relativ kleinen Marktanteil halten. Aber hashtag#FritzKola hat eine rebellische Markenkultur aufgebaut, die den Konsumenten einen klaren Grund geben zu kaufen. 



Welchen Grund habe ich eine Gerolsteiner Cola zu kaufen?


Geschmack ist wichtig, aber nicht alles, gerade in diesen Lifestyle Segmenten. Oder ist es einfach das "Mitnahme"-Geschäft über die Getränke-Großhändler?


Was denkt ihr, wird die Cola von Gerolsteiner ein Markenfit und -erfolg?


Würdet ihr die Cola kaufen?


Und ist der Claim “entdecke unsere dunkle Seite” passend in diesen dunklen Zeiten? 


LinkedIn Post: 29.02.2024 by Christina Rüter














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